Kunst im Gespräch: Stillleben in der Kunstgeschichte
"Zeuxis malte im Wettstreit mit Parrhasius so naturgetreue Trauben, dass Vögel herbeiflogen, um an ihnen zu picken. Daraufhin stellte Parrhasius seinem Rivalen ein Gemälde vor, auf dem ein leinener Vorhang zu sehen war. Als Zeuxis ungeduldig bat, diesen doch endlich beiseitezuschieben, um das sich vermeintlich dahinter befindliche Bild zu betrachten, hatte Parrhasius den Sieg sicher, da er es geschafft hatte, Zeuxis zu täuschen. Der Vorhang war nämlich gemalt." So können wir kurz nach Christi Geburt beim römischen Gelehrte Plinius lesen.
Das Stillleben entwickelte sich dann erst Jahrhunderte später zu einem Kunstgenre, das mit vergoldeten Kelchen, üppigen Banketten und symbolischen Totenköpfen übersät ist. Und was ist ein modernes Stillleben? Elemente finden sich heutzutage sowohl in der Malerei als auch in der Objektkunst, natürlich auch in der Fotografie. Eine glasklare Definition des Stilllebens gibt es in der Postmoderne nicht mehr, genauso wie es kein festes Weltbild mehr gibt, das durch diese Gattung transportiert werden könnte. Das Stillleben lebt dennoch weiter – pluralistisch wie unsere Zeit.
Die Treffen finden am 18. Januar, 8. Februar, 7. März, 18. April, 23. Mai und 13. Juni statt.
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