„Mit dem Glauben an die Entwicklung an eine neue Generation der Schaffenden wie der Genießenden, rufen wir alle Jugend zusammen – und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohl angesessenen älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“
So proklamiert Ernst Ludwig Kirchner in seinem Manifest die Ziele der neuen Künstlergruppe, die sich am 7. Juni 1905 in Dresden gründete und zu der neben Kirchner auch Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde und Otto Mueller gehörte.
Wesentliche gemeinsame malerische Merkmale sind eine kontrastreiche, intensive Benutzung von Farbe, die Veränderung der Form durch bewusste Vergröberung und Verzicht auf Details, ein holzschnittartiger Charakter mit kantigen Formen und eine kühne Raumgestaltung. Weitere Techniken umfassen den Holzschnitt, die Lithografie und das Aquarell. Die Farbe wurde teilweise sehr pastos aufgetragen, manchmal aber auch mit Benzin verdünnt, um ein schnelleres Arbeiten zu ermöglichen.
Vom ungestümen Temperament und der ungezügelten Farblust seiner Gefährten in "Die Brücke" hatte Otto Mueller wenig. Zurückhaltend, nachdenklich, verträumt, fast ein Romantiker, so wird er von Zeitgenossen charakterisiert. Und dennoch zählt Otto Mueller zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Expressionismus.
7,- € bei Anmeldung über unsere Webseite oder mit der Anmeldekarte (möglich bis 28. November, 16:00 Uhr).
10,- € an der Abendkasse.