Kunst wurde in der offiziellen Kulturpolitik des Arbeiter- und Bauernstaats DDR als „symbolische Lösung“ gesellschaftlicher Widersprüche angesehen. Sie hatte marxistisch-leninistisches Geschichtsverständnis zu illustrieren und diente der moralischen, politischen und ästhetischen Erziehung der Bevölkerung.
Die bildende Kunst in der sozialistischen Gesellschaft wurde für die DDR-Regierung zu einem bedeutsamen Instrumentarium im Kontext ihrer Selbstdarstellung. Im Zusammenhang mit Kunst, Kultur und der DDR stößt man zwangsläufig auf die so genannte Vierer-Gruppe um Willi Sitte, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke. Willi Sitte war ein angepasster Brigademaler, der sich der jeweils gewünschten DDR-Kulturpolitik anzupassen vermochte. Heisig als expressiver Künstler von Großformaten, Mattheuer und Tübke, die eigene Figuren- und Landschaftswelten erschufen, waren wie Sitte herausragender Repräsentanten der historischen Malerei in der DDR. Das künstlerische Konzept der Gruppe musste sich jedoch den Vorstellungen des Zentralstaates anpassen, der die Rolle und das Erscheinungsbild von Malerei und Bildhauerei vorgab. Ihre Arbeit war zudem durch die Pflichtmitgliedschaft im Verband bildender Künstler und der SED einer ständigen Kontrolle ausgesetzt und wurde dadurch nachhaltig geprägt.
Die Treffen finden am 16. Januar, 6. März, 3. April, 8. Mai und 5. Juni statt.
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